Nr. 176: Fünf Personen bei einem Küchenbrand gerettet
Lehrte, 24.09.2019 um 00:32 Uhr – Küchenbrand
In der Nacht zum Dienstag wurden wir zu einem Küchenbrand in einem Mehrparteienhaus gerufen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hat sich die gemeldete Lage schnell bestätigt. Im zweiten Obergeschoss kam es zu einem Küchenbrand, der sich bereits in der Wohnung ausbreitete und drohte auf das Treppenhaus und somit andere Wohnungen über zu greifen. Personen befanden sich zudem zum Teil auf den Balkonen, weitere Personen wurden bereits durch eingeleitete Evakuierung der Polizei aus Ihren Wohnungen evakuiert und anschließend vom Rettungsdienst betreut.
Aufgrund einer ersten Lagebeurteilung wurde zunächst die Menschenrettung eingeleitet und Parallel durch die Einsatzleitung eine Alarmstufenerhöhung veranlasst. Im Rahmen der Menschenrettung wurden über die Drehleiter 3 Personen vom Balkon einer Wohnung im dritten Obergeschoss mittels Fluchthauben gerettet; ein junges Paar, darunter eine schwangere Frau, wurde ebenfalls unter dem Einsatz von Fluchthauben mit dem gemeinsamen Hund erfolgreich über das Treppenhaus ins Freie gebracht. Alle weiteren Wohnungen wurden überprüft und auf eventuell weitere vermisste Personen kontrolliert.
Parallel wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. Hierfür wurde durch zwei Trupps unter schwerem Atemschutz über das Treppenhaus im zweiten Obergeschoss in die Betroffene Wohnung unter Einsatz eines C-Rohrs eingedrungen. Das Feuer hat sich schnell ausgebreitet, konnte aber erfolgreich vom Flur des Mehrparteienhauses weitestgehend zurück gehalten werden. Über den Balkon der Betroffenen Wohnung wurden zudem zwei weitere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Während des Einsatzablaufes kam es in der betroffenen Wohnung- womöglich durch die enorme Hitzeentwicklung- zu einer beschädigten Wasserleitung. Bis zum Abstellen der Hauptleitung konnten sich jedoch weitere Mengen Wasser in der Brandwohnung aber auch über die Zwischendecke in die darunter befindliche Wohnung ausbreiten. Um 1:12 Uhr konnte dann „Feuer unter Kontrolle“ an die Leitstelle gemeldet und die Belüftung mittels Überdruckbelüfter über das Treppenhaus eingeleitet werden.
Überschüssiges eingedrungenes Wasser wurde zudem grob aus der unter der Brandwohnung gelegenen Wohnung mittels Nassauger aufgenommen. Insgesamt sind jedoch 3 Wohnungen durch das Feuer unbewohnbar. Die über der Brandwohnung liegende Wohnung wurde stark Rauchbeaufschlagt und die unter der Brandwohnung liegende Wohnung erlitt einen Wasserschaden. Um 2:45 wurde die Einsatzstelle an den Polizeiermittlungsdienst übergeben.
Im Einsatz waren ELW 1, HLF-B, DLA, HLF-T, LF 8, GW-N und MTW mit 35 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und die Polizei.