Atemschutzkongress 2011
Am Samstag, den 12.11.2011 war es endlich so weit! Wir konnten uns, dank des Fördervereins, auf den Weg nach Untergrombach bei Bruchsal machen, um den diesjährigen Atemschutz-Kongress „Live“ von Atemschutzunfälle.eu zu besuchen. Referenten, Aussteller und Teilnehmer reisten aus ganz Europa an, um den Kongress zu bereichern. Durch das breitgefächerte Spektrum der Aussteller und Vortragsthemen konnten wir viele Denkanstöße und Ideen mit nach Hause nehmen.
Baden-Württembergs Landesbranddirektor Hermann Schröder eröffnete den Kongress mit seinen Grußworten an die Teilnehmer und Veranstalter. Er verwies auf die Wichtigkeit von modernem Atemschutzmanagement, damit sich tragische Unfälle aus der Vergangenheit nicht wiederholen. Da der Kongress genau dieses Ziel verfolgt, lobte und bedankte Herr Schröder sich bei Björn Lüssenheide und seinem Team von atemschutzunfälle.eu für die geleistete Arbeit und übernahm mit Vergnügen die Schirmherrschaft der Veranstaltung. Der Kongress wechselte immer zwischen Fachvorträgen der Referenten und Pausen in denen man die Fachausstellung besuchen konnte.
Adrian Ridder vom Team atemschutzunfaelle.eu ging im ersten Fachvortrag auf die rechtlichen Grundlagen der Feuerwehr ein und verwies auf die Pflichten und die Verantwortungen eines Leiters einer Feuerwehr. Im Anschluss dessen hielten Jürgen Riehl und Thomas Zöller einen Vortrag zum Atemschutzunfall in Untergrombach. Sie waren 2009 Führungskräfte bei einem Brandeinsatz, bei welchen es zur einer verheerenden Rauchgasdurchzündung kam und 2 Feuerwehrkameraden schwer verletzt wurden. Bilder vom Brandobjekt und von den verunfallten Kameraden machten die Ausmaße der Explosion deutlich. Des Weiteren gingen die Referenten auf die Lehren und Kenntnisse ein, welche sie aus dem Einsatz gezogen haben, sowie sie ihr Atemschutz- und Notfallmanagement auf Grund des Zwischenfalls modifiziert haben.
Nach einer Pause, welche wir nutzten, um die Ausstellungsfläche zu besuchen und uns mit einem Stück Kuchen und Kaffee für die nächste Runde zu wappnen, starteten die Kameraden Lars Lorenzen von der Hamburger Feuerwehrakademie, sowie Lars Seeger von der Berufsfeuerwehr Hamburg mit ihren Vorträgen. Sie gingen auf verschiedene Studien ein, welche die Feuerwehr Hamburg zur Verbesserung des Atemschutzmanagements durchgeführt hatte. Mit über 10000 Brandeinsätzen im Jahr hat außerdem die Feuerwehr Hamburg die Möglichkeit Sicherheitskonzepte zeitnahe eines Praxistests zu unterziehen. Die Quintessenz des Vortrages war, ob groß ob klein, ob Dorffeuerwehr oder Berufsfeuerwehr, ob Deutschland oder Amerika, überall kämpfen die Feuerwehrkameraden mit den gleichen Problemen und um diese zu lösen ist das Wichtigste die Zusammenarbeit.
Nach dem Mittagessen startete Ingo Horn mit seinem Vortrag über die Atemschutzüberwachung. Er wies deutlich darauf hin, dass Atemschutzüberwachung und Atemschutzdokumentation sauber zu trennen sind. Außerdem machte er darauf aufmerksam, dass die Überwachung, des sich im Atemschutzeinsatz befindenden Teams, sich nicht nur auf den Mann mit dem Block beschränkt.
Last but not least präsentierte Dietmar Kuhn die Feuerwehr und den Zivilschutz aus Luxenburg. Hierbei ging er verstärkt auf die “Regionale Atemschutzgeräte-Ausbildungsanlage Luxemburg” (REGTAL) ein, welche eine möglichst authentische Realbrandausbildung ermöglicht.
Mit der Podiumsdiskussion schloss die Veranstaltung ab und wir mussten die Beine in die Hand nehmen, damit wir unseren Zug rechtzeitig erreichten.
Bedanken möchten wir uns auf diesen Weg an die Veranstalter und der Feuerwehr Bruchsal- Untergrombach, die für das leibliche Wohl gesorgt haben. Ein besonderer Dank geht an unseren Förderverein, der uns ermöglicht hat, an den beschriebenen Kongress teilzunehmen.
Team Atemschutz