Nr. 013: Unbekannter Stoffaustritt
abc1, Lehrte – 05.02.2021 um 14:09 Uhr
Wir wurden am Nachmittag zu einem ABC-Einsatz auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebs alarmiert. Mitarbeiter hatten während ihrer Arbeit ein verdächtiges Granulat bemerkt, das mit Wasser reagiert und die Feuerwehr verständigt.
Vor Ort eingetroffen konnte sich die Lage nach erster Erkundung bestätigen. An Zwei stellen wurde ein zunächst noch unklarer Stoff vorgefunden, der gering aufflammte. Nach ersten Informationen hatten drei Mitarbeiter des Betriebs kurzeitig geringe Mengen eingeatmet und wurden vorsorglich durch den Rettungsdienst erstversorgt.
Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bestand nun darin den Stoff zu lokalisieren und zu identifizieren, um diesen zur weiteren Behandlung zu sichern. Zunächst wurde hierfür die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt.
Zusätzlich wurden kurz nach Eintreffen weitere Kräfte der ABC Fachgruppe der Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Lehrte und Sehnde hinzu alarmiert. Außerhalb des abgesperrten Bereichs wurde eine „Dekon“ eingerichtet und sowohl der Brandschutz als auch das Ausleuchten der Einsatzstelle sichergestellt.
Der verdächtige Stoff wurde dann durch mehrere eingesetzten Trupps unter Atemschutz in Chemikalienschutzanzügen erkundet und Proben entnommen. Der GW-Mess konnte dann durch Testverfahren den Stoff identifizieren: Es handelte sich um einen Stoff der z.B. zur Bekämpfung der Wühlmaus in der Landwirtschaft verwendet werden kann.
Das Granulat konnte nach Identifizierung anschließend aufgenommen werden und wurde hierfür sicher in verschließbare Gefäße verbracht und zusätzlich mit trockenem Zement bedeckt.
Im Einsatz waren ELW 1, HLF-T, HLF-B, LF-10, GW-N, MTW und WLF-K mit 37 Einsatzkräften, die Ortsfeuerwehren Arpke, Hämelerwald, Höver, Immensen, Sehnde und Sievershausen, der Rettungsdienst und die Polizei.