Nr. 181: Gefahrstofftransporter im Vollbrand
ba3 – BAB 7 – 27.10.2021 um 13:22 Uhr
Alarmiert zu einem brennenden LKW-Reifen auf der BAB 7, konnte bereits auf der Anfahrt einer weithin sichtbaren Rauchsäule gefolgt werden.
Da die Anfahrt durch eine nicht vorhandene und immer wieder durch einzelne Verkehrsteilnehmer blockierte Rettungsgasse verzögert wurde, stand der Auflieger beim Eintreffen der Ersten Kräfte bereits in Vollbrand. Die Zugmaschine hatte der Fahrer noch abkuppeln und in Sicherheit bringen können.
Vor Ort wurde mit ersten Löschmaßnahmen begonnen, diese zeigten aber keine große Wirkung. Im Zuge der weiteren Erkundung wurde beim Sichten der Ladungspapiere festgestellt, dass der LKW Gefahrgut geladen hatte. Eine Kennzeichnung am LKW war auf Grund des fortgeschrittenen Brandverlaufes nicht mehr ersichtlich.
Es handelte sich um einen Stoff, der mit Wasser reagiert und zudem giftig war. Die zur Brandbekämpfung eingesetzten Kräfte wurden daraufhin in Sichere Entfernung zurückgezogen und versuchten den Brand von dort einzuschränken.
Zu diesem Zeitpunkt wurden weitere Kräfte und der Gefahrgutzug alarmiert.
Der Wind drückte das Feuer in den Wald neben der Autobahn, so dass hier ein Löschangriff erforderlich wurde, um bei der starken Hitzeentwicklung und dem hohen Flammenschlag eine großflächige Ausbreitung im Wald zu verhindern.
Bei dem geladenen Stoff handelte es sich um Kaliumhydroxid im Volksmund auch Ätzkali genannt. Dieser Stoff löst sich in Wasser unter Starker Hitzeentwicklung auf und bildet dann Kalilauge.
Die Löscharbeiten gestalteten sich durch die Eigenschaften schwierig, da vermeintlich abgelöschte Stellen immer wieder aufflammten.
Die Ortsfeuerwehr Lehrte wurde gegen 19 Uhr aus dem Einsatz ausgelöst. Die Kräfte des Gefahrgutzuges führten bis in die Morgenstunden weitere Messungen in der Umgebung durch und versuchten den weitestgehend gelöschten Auflieger zu entladen.
Da die Ladung noch immer eine hohe Hitze entwickelt, wird mit der Bergung durch ein Fachunternehmen vermutlich erst Donnerstagmittag begonnen werden können.
Am Donnerstagmorgen wurden weitere Kräfte der Feuerwehren der Stadt Laatzen alarmiert und die Einsatzstelle übergeben.
Gegen Mittag übernahmen Kräfte aus Burgdorf und Uetze.
Donnerstagabend war die Einsatzstelle geräumt und konnte der Straßenmeisterei übergeben werden.