Nr. 202: Acetylenflasche fängt bei Schweißarbeiten Feuer und muss langwierig gekühlt werden.
bg2, Lehrte – 22.12.2020 um 13:30 Uhr
Gegen 13:30 Uhr ist es in einem Betrieb in Lehrte zu einem Unfall gekommen. Bei Arbeiten mit einem Schweißgerät hat sich eine Acetylenflasche am oben gelagerten Ventil entzündet. Ausströmendes Gas brannte daraufhin mit einer ca. 20cm hohen Flamme ab.
Verletzt wurde hierbei niemand.
Zwei Trupps kühlten, die 200 Liter große Flasche, unter Atemschutz mittels C-Rohr aus sicherer Deckung. Hierbei achteten war darauf geachtet, dass die Flamme nicht erlöscht. Durch einen fest in Stellung gebrachten Wasserwerfer konnten wir die beiden Trupps schnell aus dem Gefahrenbereich auslösen.
Eine brennende Acetylenflasche stellt eine nicht zu kalkulierende Gefahr da, da in der Flasche ein Zersetzungsprozess starten kann. Dies kann dazu führen, dass sich die Flasche von innen schnell erhitzt und unvermittelt explodiert.
Wir richteten 100m um die Flasche einen Absperrbereich ein. In diesem evakuierten wir mit Hilfe der Polizei fünf Gebäude und sperrten die Daimler- sowie Industriestraße für den Verkehr. Da sich die Einsatzstelle in einem Industriegebiet befand, waren diese Maßnahmen ohne größere Auswirkungen umsetzbar.
Nach dem die Flasche vollständig entleert war, stellten wir das Kühlen ein und kontrollierten die Temperatur der Flasche regelmäßig. Hierbei konnte kein Ansteigen der Flaschentemperatur festgestellt werden. Daraufhin brachten wir die Flasche in ein vorbereitetes Wasserbad, in dem diese nun noch 24 Stunden verbleibt.
Im Einsatz waren ELT, HLF-B, HLF-T, LF-10, WLF und MTW, die Ortsfeuerwehren Aligse und Steinwedel mit 52 Einsatzkräften sowie die Messkomponente der Feuerwehr Höver, der Rettungsdienst und die Polizei.