Nr. 203 am 24.10.2006 um 22:26 Uhr
Gefahrguteinsatz – Lehrte, Europastraße |
Unmittelbar nach Ende des Brandeinsatzes wurden wir zu einem weiteren Einsatz auf den Autohof Lehrte alarmiert. Bei einem mit Abfall beladenen LKW kam es zu einer Wärmereaktion des Ladegutes. Bei dem Stoff handelte es sich um Kathodenkohle, die zur Herstellung von Aluminium verwendet wird. Der Fahrer des Sattelzuges hatte einen merkwürdigen Geruch von seinem Auflieger wahrgenommen und alarmierte umgehend die Feuerwehr.
Nach den ersten Erkundungen wurde seitens der Einsatzleitung entschieden, den LKW aus dem belebten Bereich zu bringen. Dazu erfolgt ein Transport auf das Gelände der Kläranlage außerhalb des Stadtgebietes. Da sich die thermische Reaktion unter Bildung von Ammoniak- und Blausäuredämpfe fortsetzte, wurden zunächst die Außenwände des Aufliegers abgekühlt. Spätere Messungen ergaben, dass sich die Temperatur im Auflieger abgesenkt hatte. Des Weiteren wurde die Plane des Aufliegers teilweise entfernt, um die Dämpfe entweichen zu lassen.
Nach dem ein weiterer Anstieg der Innentemperatur im Auflieger nicht festgestellt wurde, konnte der Einsatz beendet werden. Zum Brandschutz blieben die OFW Immensen und Steinwedel abwechselnd bis 26.10.2006 13:00 Uhr vor Ort. Erst danach durfte der LKW seine Fahrt fortsetzen.
Im Einsatz waren der ELW 1, das TLF 16/25, der GW-G, der GW-N, das LF 16, der GW-Mess und MTW OFW Höver sowie der ELW 2. Darüber hinaus zwei Rettungswagen.
Da bei der Ersterkundung der Einsatzkräfte die Gefahr bestand, dass eventuell giftige Dämpfe eingeatmet wurden, wurden vorsorglich 10 Einsatzkräfte, 1 Polizistin und der LKW-Fahrer in Krankenhäuser zur Beobachtung eingwiesen.