„Weserfunke 2024“: Erfolgreiche Großübung der Regionsfeuerwehrbereitschaft IV im Landkreis Nienburg
Am Wochenende fand die groß angelegte Übung „Weserfunke 2024“ der Regionsfeuerwehrbereitschaft IV im Landkreis Nienburg statt.
Der Startschuss fiel am Freitagnachmittag, als sich der 1. und 2. Zug sowie Teile der Führungsgruppe am Feuerwehrhaus in Lehrte versammelten, um gemeinsam in einer Kolonne den Bereitstellungsraum anzufahren. Parallel dazu trafen sich der 3., 4. und 5. Zug sowie weitere Mitglieder der Führungsgruppe an der FTZ in Burgdorf. Kurz vor Erreichen des Bereitstellungsraums wurden bereits die ersten Einsatzaufträge bekannt gegeben: Ein schwerer Sturm mit Böen bis 200 km/h hatte in Teilen des Landkreises Nienburg und Diepholz schwere Schäden angerichtet. Besonders betroffen war der südwestliche Teil des Landkreises Nienburg, wo viele Einsatzkräfte bereits im Einsatz waren. In weiten Teilen des nördlichen Landkreises war der Brandschutz und die Hilfeleistung nur noch eingeschränkt möglich.
Vor diesem Hintergrund wurde an der Kapitän-Koldewey-Grundschule in Bücken die Einsatzleitung sowie die Logistik der Übung aufgebaut. Von dort aus wurden die verschiedenen Einsatzstellen koordiniert. Die einzelnen Züge arbeiteten unter anderem einen Wald- und Scheunenbrand ab und kümmerten sich um den Aufbau eines Hochwasserschutzsystems. Der 5. Zug, der für die Logistik und Verpflegung zuständig war, richtete in einem Foyer Sitzgelegenheiten ein, bereitete Feldbetten und Getränke vor und versorgte die Einsatzkräfte mit einem warmen Abendessen aus dem Küchenwagen.
Gegen 21:00 Uhr konnten die letzten Einsatzlagen erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend begrüßte die Bereitschaftsführung alle Einsatzkräfte und nach dem gemeinsamen Essen klang der Abend gemütlich an der Feuerschale aus.
Am Samstagmorgen startete der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück um 07:30 Uhr. Gegen 09:00 Uhr setzte sich die Marschkolonne in Richtung Hoya in Bewegung. Beim dort ansässigen Industriebetrieb „Smurfit Kappa Hoya Papier und Karton GmbH“ kam es zu einem Brand im Außenbereich, bei dem gelagerte Rohpapiere Feuer gefangen hatten. Die Werkfeuerwehr forderte Unterstützung durch die Regionsfeuerwehrbereitschaft IV an. Zu den Aufgaben gehörte unter anderem die Brandbekämpfung an mehreren Stellen sowie die Sicherstellung der Wasserversorgung durch eine lange Wegstrecke von der Weser. Die Führungsgruppe koordinierte den Einsatz aus einem Konferenzraum, während eine Drohne zur Lageerkundung eingesetzt wurde und wichtige Bilder an die Einsatzleitung übermittelte.
Gegen 13:00 Uhr wurde das Übungsende verkündet. Nach dem gemeinsamen Aufräumen und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge gab es ein wohlverdientes Mittagessen. Im Anschluss traten die Züge die Rückfahrt zu ihren Standorten an.
Die Übung „Weserfunke 2024“ war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten in komplexen Einsatzlagen.
Ein besonderer Dank gilt der Übungsvorbereitung und der Unterstützung durch den Landkreis Nienburg sowie den betroffenen Eigentümern, die uns ermöglicht haben, dort zu üben.
Die Ortsfeuerwehr stellte drei Kameraden für die Führungsgruppe bereit.