Die Stürme in den letzten Tagen forderten uns bei 26 Einsätzen
6 Einsätze hatten wir am Mittwoch und Donnerstag durch die Stürme. Am Donnerstagmorgen zogen wir auf der Landstr. Richtung Ilten einen Baum mit der Seilwinde um und zerlegten diesen und einen weiteren, der bereits von selbst gefallen war. Das umziehen mit der Seilwinde war notwendig, da der Baum bereits sehr unsicher stand und die Gefährdung durch starke Windböen unberechenbar war. Eine Methode die wir in den kommenden Tagen noch mehrmals eingesetzt haben.
Die weiteren kleineren Einsätze am Donnerstag waren schnell abgearbeitet.
Am Freitag startete die einsatzreiche Nacht mit einem schiefstehenden Baum in der Burgdorferstraße. Bei der Kontrolle konnte durch uns keine direkte Gefährdung festgestellt werden. Wir sperrten einen eventuellen Gefahrenbereich ab und gaben die Anweisung den Baum nach dem Sturm professionell kontrollieren zu lassen.
Um 20:53 Uhr wurden wir mit dem Stichwort „hm1“ und der Meldung Person unter Baum eingeklemmt alarmiert. Bei der Ankunft konnte eine Person gerade vom vor uns eingetroffenen Rettungsdienst befreit werden, da er lediglich im Beinbereich eingeklemmt wurde. Da der Stamm einen Durchmesser von ca. 80cm hatte, hätte eine Rettung hier auch deutlich aufwendiger werden können.
Direkt von dieser Einsatzstelle ging es zurück in die Burgdorferstrasse, unweit er ersten Einsatzstelle war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt. Diesen zersägten wir so weit, dass die Fahrbahn wieder passierbar war. Eine schnelle Kontrolle des Baumes aus dem ersten Einsatz gab keine neuen Erkenntnisse. Der Baum stand weiterhin fest.
Nun ging es Schlag auf Schlag, von 21 Uhr bis ca. 21:45 Uhr gab es 5 Einsätze fast zeitgleich. Ein Baum auf der Autobahn, ein Einkaufswagenhäuschen eines Supermarkts welches kurz vorm abheben war, ein Straßenschild hing an der letzten Schraube und eine Ampel drehte sich im Wind.
Um halb 12 ging es in den Hohnhorstweg, hier war ein großer Baum komplett auf die Straße gekippt. Da von den anderen noch stehenden Bäumen eine zu große Gefährdung ausging, konnten wir den Hohnhorstweg lediglich sperren und das Beseitigen auf den nächsten Tag verschieben.
Gegen 1:15 Uhr war noch ein weiterer Baum beseitigt und die Einsatzbereitschafft wurde aufgelöst.
Um 1:35 Uhr konnten einige Kräfte dann direkt wieder die Wache anfahren, da im Drosselweg eine ca. 20m hohe Tanne zu stürzen drohte. Der Wurzelteller bewegte sich bei jeder Böe bedrohlich in die Höhe. Nach dem mit Hilfe der Polizei und durch Klingeln bei den Anliegern die Halter der im Gefahrenbereich geparkten Fahrzeuge identifiziert waren, konnten diese umgeparkt werden. Wir schlugen die Tanne an die Seilwinde und zogen den Baum zu Boden. Hierbei wurde eine Straßenlaterne die direkt neben der Tanne stand abgeknickt. Da der Baum nun quer über der Straße lag, zerlegten wir diesen und trennten die abgeknickte Laterne ebenfalls ab.
Bis 8:15 Uhr hatten wir dann eine kurze Nachtruhe bevor uns am Samstag bis ca. 18 Uhr weitere 11 Einsätze beschäftigten.
Größtenteils arbeiteten wir hier mit der Drehleiter um Bäume von Häusern zu entfernen oder Bäume die drohen umzustürzen und nicht per Seilwinde umgezogen werden konnten herunter zu schneiden oder lose Dachziegel von Häusern zu entfernen. Die Einsatzstellen befanden sich nicht nur in der Kernstadt, die Drehleiter wurde auch mehrfach auf die umliegenden Lehrter Dörfer angefordert.
Da auch am Samstag ca. 40 Einsatzkräfte im Einsatz waren entschlossen wir uns ein deftiges Frühstück in der Feuerwache zu bereiten. Einige Kräfte wurden schon von Anwohnern an den Einsatzstellen versorgt, trotzdem fanden die Brötchen und der Aufschnitt, natürlich mit Mett, für ca. 30 Leute schnell dankbare Abnehmer. Ein gemeinsames Frühstück, ist in dem Lockdown, in dem sich der Feuerwehrdienst aktuell immer noch befindet eine mehr als Willkommene Abwechslung gewesen.