Eingeklemmte Person im Zug erfordert aufwendige Befreiungsaktion
Einsatznummer: 2025/118
Alarmierung: 23. Mai 2025 um 22:10 Uhr
Art: Hilfeleistung > hm – Person in Notlage
Alarmgruppe:
Einsatzort:
Fahrzeuge: MTW, HLF 20 T
Mannschaftsstärke (inkl. Bereitschaft): 19
Zusätzliche Kräfte:
Einsatzbericht:
Bahnhof Lehrte (Nordseite) gleis 2 // WFB in RI Braunschweig *Fahrgast klemmt zwischen Fußbank und Seitenverkleidung fest *140378
Wir wurden zu einem Einsatz am Gleis 2 in den Bahnhof Lehrte gerufen. Dort sollte in einem Zug ein Fahrgast zwischen einer Fußbank und einer Seitenverkleidung festsitzen.
Beim Eintreffen stellte sich die Lage so dar, dass eine männliche Person in einer Westfalenbahn, welche in Richtung Braunschweig unterwegs war, mit seiner Hand unter einer Armlehne, hinter dem Sitz, in der Seitenverkleidung eingeklemmt war und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Auslöser hierfür waren AirPods die ihm runtergefallen und in einen Spalt der Seitenverkleidung gerutscht waren. Was zunächst nach einer recht einfachen Rettung aussah, entwickelte sich dann jedoch zu einer aufwendigen Befreiungsaktion, da die Hand der Person zwischenzeitlich so stark angeschwollen war, dass diese mit einfachen Rettungsmitteln nicht mehr befreit werden konnte. Die Einsatzkräfte mussten für die Befreiung zunächst eine Gepäckablage und Sitze demontieren sowie die Armlehne mittels einer Säbelsäge beseitigen. Anschließend konnte mit einem Kombi-Spreizer die Seitenverkleidung so weit geöffnet werden, dass die Person nach rund eineinhalb Stunden schließlich aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte. Der Verletzte wurde im Anschluss, gemeinsam mit seinen ebenfalls geretteten AirPods, an den Rettungsdienst übergeben.
Während der Rettungsmaßnahmen kam es zu unschönen Szenen mit Gaffern, so dass durch die Einsatzleitung die Polizei hinzugerufen werden musste. Um die Gaffer davon abzuhalten, mit ihren Handys Aufnahmen der eingeklemmten Person zu machen, wurde der Einsatzbereich nicht nur weiträumig abgesperrt, sondern die direkte Sicht mittels einer außen am Zug angebrachten Rettungsdecke genommen. Da sich der Einsatz über einen längeren Zeitraum erstreckte, wurde der Zug durch das Zugpersonal geräumt und ein Ersatzzug in Richtung Braunschweig eingesetzt.
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