Feuerwehr auf Diätkurs….
April, April!
Auch für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gilt, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf.
Die Differenz zwischen dem Leergewicht und dem zulässigen Gesamtgewicht ist die Nutzlast, die sich bei Einsatzfahrzeugen auf die Geräteausstattung des jeweiligen Fahrzeuges und der Fahrzeugbesatzung bezieht. Gerade der letzte Punkt kann für Feuerwehr problematisch werden, da das individuelle Körpergewicht der Einsatzkräfte naturgemäß unterschiedlich ist. Darüber trägt die persönliche Schutzkleidung der Einsatzkräfte zusätzlich zum Gewichtsproblem bei. Die Gefahr der Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes besteht immer dann, wenn Einsatzkräfte mit ihrer Schutzkleidung die 100-Kilo-Marke überschreiten. Der Fahrer des Einsatzfahrzeuges kommt dann wegen der Gewichtsüberschreitung schnell in den Bereich von Bußgeldern. Auch Punkte sind nicht ausgeschlossen, wenn die Überschreitung nicht unerheblich ist, zumal die Fahrzeughersteller das Fahrergewicht lediglich mit 75 kg berücksichtigen.
Bei drei Einsatzfahrzeugen der Ortsfeuerwehr Lehrte besteht zurzeit die Gefahr, dass durch eine falsche Gewichtszuladung (also Einsatzpersonal) das zulässige Gesamtgewicht überschritten wird. Damit die Fahrer nicht mit Bußgeldern belegt werden können, waren seitens der Ortsfeuerwehr Lehrte Maßnahmen notwendig, um eine durch das Eigengewicht der Einsatzkräfte mögliche Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes zu verhindern.
Im Rahmen einer Internen Projektvereinbarung haben sich alle Einsatzkräfte bereit erklärt, mittelfristig ein Einsatzgewicht von 100 kg inkl. der persönlichen Schutzkleidung zu erreichen. Durch Umstellung der Ernährung in Verbindung mit Kraft- und Ausdauertraining soll das Ziel bereits ab dem kommenden Jahr erreicht werden. Ein extra dafür eingeführtes Gewichtscontrolling wird die Entwicklung begleiten.
In der Übergangsphase wurde die Alarm- und Ausrückordnung so angepasst, dass durch eine Art Mischkalkulation bei den alarmierten Einsatzkräften das personenbezogene Zuladungsgewicht insgesamt nicht 1000 kg überschreitet. Leider lässt sich diese Regelung nicht tagsüber realisieren. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, muss hier die Einsatztechnik reduziert werden. Dazu wird nicht notwendiges Einsatzmaterial und die Menge des mitgeführten Löschwassers abgelastet.
Erste Erfahrungswerte werden nach 6 Monaten erwartet.